01.01.2012
Werner Bader ist 45 Jahre alt, lebt mit seiner Frau und drei Kindern ( Janina, Nico, Luca) in Kernen-Stetten, wo er in einem Betrieb mit Schwerpunkt Weinbau und Rebenveredelung aufgewachsen ist. Das Weingut wird heute von seinem Bruder geführt.
Der Weinbaubetrieb der Schwiegereltern liefert an die Remstalkellerei ab. Nach einem Praktikum in der Rebenzüchtung der Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg und dem Wehrdienst hat Werner Bader von 1987 bis 1993 an der Universität Hohenheim Agrarwissenschaften mit Abschluss Diplom-Agraringenieur studiert. Das Thema seiner mit „sehr gut“ bewerteten Diplomarbeit: „Verbesserung des Verfahrens zur maschinellen Grünveredelung der Rebe.“ Außerdem ist er geprüfter Sachverständiger für die Amtliche Qualitätsweinprüfung und Mitglied des Bundes Deutscher Oenologen.
Schon während des Studiums hat sich Werner Bader für Agrarjournalismus interessiert und auch journalistisch betätigt. 1993 ging er zum Meininger Verlag in Neustadt an der Weinstraße, wo er zuletzt Redaktionsleiter der Zeitschrift „Der Deutschen Weinbau“, das Organ des Deutschen Weinbauverbandes, und des Magazins „MundusVini“ war. Verantwortlich war er dabei auch für Fachbuchreihen, Fachreisen und den Onlineauftritt.
Ehrenamtlich engagiert sich Werner Bader unter anderem für die Freiwillige Feuerwehr und als 1. Vorsitzender für das Handharmonika-Orchester Stetten e.V.
Werner Bader: Drei Eckpunkte
Eckpfeiler meiner Tätigkeit für den Verband werden die drei K’s darstellen: Kommunikation, Koordination und, darauf aufbauend sowie in gemeinsamer Arbeit mit dem Präsident und dem (erweiterten) Vorstand, natürlich schließlich auch die Konzeption.
a) Kommunikation: Erste Aufgabe wird sein: Gespräche zu führen, viele Fragen zu stellen und ein aktuelles Bild der württembergischen Weinszene zu zeichnen. Denn das ist ja die Basis für konzeptionelles, zielorientiertes Arbeiten. Mein Anspruch ist es jedenfalls ein fachkompetenter Ansprechpartner zu sein (gerne auch über facebook), der durchaus offen ist für neue Ideen & Wege
b) Koordination bedeutet für mich, die Prozesse zu begleiten und zum sinnvollsten Zeitpunkt die richtigen Ansprechpartner ins Boot zu holen. Ich gehe davon aus, dass mir dabei mein in den letzten Jahr(zehnt)en geknüpftes Netzwerk durchaus hilfreich sein kann.
c) Konzeption - in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Gremien beziehungsweise den zuständigen Stellen, Ämtern Behörden usw.
- Dass neue Wege und Entscheidungen oftmals eine Gratwanderung darstellen zwischen Tradition und Zukunft, ist klar. Doch richtig ist auch, dass Gustav Mahler’s Zitat stimmt: „Tradition ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche“. Vor diesem Hintergrund sind zukunftsweisende Entscheidungen zwar immer ein Wagnis, gleichzeitig aber hin und wieder auch dringend erforderlich.
Was ich schätze: Professionalität, Bodenständigkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Humor, Freundlichkeit (…)
Was mich nervt: Gier, Egoismus, Unverschämtheit, Angeberei, Neid, fehlende Zielorientierung
Hobbies: Gespräche mit Familie & Freunden (natürlich bei einem guten Fläschle Wein), Lesen (Biographien, Krimis), Musik (breit gestreut von Helene Fischer über eigene Akkordeon-Einlagen bis Queen), Sport, am Wochenende mit Berner Sennenhund Toni zielorientiert wandern
Mein Lieblingswein? Den gibt’s nicht, wechselt je nach Jahres- und Uhrzeitt sowie Situation, aber trocken sollte er sein - „furztrocken“, wie der Schwabe sagt.
Leitartikel von Werner Bader in Rebe & Wein Januar 2011