28.06.2013
Vor 37 Jahren war Eduardo Salinas-Hernandez in Weinsberg. Von 1975 an machte er 18 Monate lang ein Praktikum an der „Weinbauschule“. Jetzt ist der heute 63 Jahre alte Professor für Landwirtschaft und Obstbau an seinen Lernort zurückgekehrt. Schon lange war es sein Wunsch, zusammen mit seiner Frau Margarita nochmals die Schule zu besuchen. Der Weinsberger Karl-Heinz Vollert und seine Frau Monika hatten ein umfassendes Besuchsprogramm zusammengestellt.
Margarita Salinas-Hernandes, Monika Vollert, Karl-Heinz Vollert. Dr. Gerhard Götz, Eduardo Salinas-Hernandez und Dr. Günter Bäder
Die Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung hatte dem Mexikaner und zwei seiner Landsleute in den siebziger Jahren den Aufenthalt in Deutschland ermöglicht. Nach einem viermonatigen Deutsch-Sprachkurs kam er nach Weinsberg, die anderen beiden nach Geisenheim und Kiel. Mit dem Wissen, das er mitnehmen konnte, machte er in Mexiko den Master für Landwirtschaft und Obstbau. Als Professor an einer Fachhochschule in der Stadt Aquakaliendas in Mittelmexiko lehrte er bis zu seiner Pensionierung 2013 vor allem Obstbau.
In Weinsberg kamen jetzt viele Erinnerungen auf: „Ich habe mich hier immer wohl gefühlt.“ Besonders angetan war er damals auch vom Heilbronner Jazzclub Cave 61.
Bei Kerner und Dorfeld im Keller
Interessiert ließ er sich vom damaligen Direktor der Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Dr. Gerhard Götz die Entwicklung des Institutes zeigen. Kellertechnik, Verkaufsraum, Etikettengestaltung – vieles interessierte den Gast. Im Programm stand auch die LVWO-Außenstelle Burg Wildeck bei Abstatt.
Im Sektkeller
„Es hat sich sehr viel verändert“, stellte der Besuch aus Mexiko während der Führung in Weinsberg erstaunt, beeindruckt und in gutem Deutsch fest. Persönlich berührt war er von der Wiederbegegnung mit Gerhard Götz. Auch der heutige Direktor Dr. Günter Bäder begrüßte den Gast.
Verkostung im Staatsweingut mit Karl-Heinz Vollert
Ganz hat sich Eduardo Salinas-Hernandez noch nicht in den Ruhestand verabschiedet. Noch immer hält er an der Universität von Aquakaliendas halbtags Vorlesungen. Außerdem berät er landwirtschaftliche Betriebe.
Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau hält traditionell beste Kontakte zu ihren ehemaligen Schülern.