06.03.2012
Die Württemberger Weingärtner ziehen eine positive Bilanz der internationalen Messe ProWein. Sie ging am Dienstagabend (6.3.2012) zu Ende. Weinbauverbandspräsident Hermann Hohl: „Alle Betriebe von Wein- und Prädikatsweingüter über Kellereien bis zu den Genossenschaften berichten von guten Messeergebnissen.“ Dabei ist der Wettbewerb um den deutschen Kunden gestiegen. 3900 Aussteller – und damit 300 mehr als im Vorjahr - aus rund 50 Ländern zog die Weinmesse 2012 an. Württemberg war mit 50 von 720 deutschen Betrieben vertreten.
Gesichter prägen zunehmend das Bild der ProWein
Unübersehbar war das Zusammenrücken. Immer mehr Betriebe präsentieren sich gemeinsam. „Simply Wine“ heißt das Oktett aus verschiedenen Anbaugebieten und dem Weingut Bruker aus dem Bottwartal.
Das Heilbronner Weingut Rolf Heinrich steht mit Studienfreunden aus Mosel, Baden, Pfalz und Nahe gleich neben dem Württemberger Genossenschaftsstand, der etwas weniger Platz braucht, weil es nach Fusionen weniger Genossenschaften gibt.
Auf dem „Marktplatz“ der Genossenschaften herrschte ständig starkes Verkaufstreiben.
Gegenüber hatte „Junges Schwaben“ mit Beurer (Kernen-Stetten), Bernhard Ellwanger (Weinstadt-Großheppach), Kistenmacher & Hengerer (Heilbronn), Wachtstetter (Pfaffenhofen), Zipf (Löwenstein) gemeinsam mit der Südpfalz-ConneXion und dem Motto „Maultasche trifft Saumagen“ einen großen Stand.
Der Weinbauverband Württemberg präsentierte die „jung gebliebenen“ Schwaben ebenso wie die 25 Jahre „junge“ und jung gebliebene Barrique-Initiative HADES sowie die neue Jungwinzergruppe Quintessenz auf dem Stand des Deutschen Weininstitutes.
HADES wird von Weinkönigin Petra Hammer vorgestellt.
JUNGES SCHWABEN wird von Weinprinzessin Stefanie Zimmer vorgestellt
QUINTESSENZ mit Marcel Wiedenmann (links) und Alexander Heinrich (rechts) präsentierte Gerhard Schwinghammer
Die genossenschaftlichen Jungwinzer-Initiativen aus Lauffen, Heilbronn, Schwaigern, Fellbach und Mundelsheim eG stellt die Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften mit Rudolf Knoll vor
Neue Ideen von jungen Winzern
Württembergs Weinbauverbands-Präsident Hermann Hohl und Geschäftsführer Werner Bader kündigten auf der Messe an: „Wir wollen die Jungwinzer-Projekte verstärkt in den Blickpunkt stellen und ein Dach für gemeinsame Aktivitäten bilden.“
Eine Erfolggeschichte ist auch die Messe-Präsenz der Ecovin-Gruppe. „Aus anfangs sechs wurden 20“, sagt der Heilbronner Bio-Wengerter Andreas Stutz stolz. Deshalb machte die Messe eine weitere Halle auf.
Stark frequentierter „Klassiker“ war der Stand der Prädikatsweingüter. Im Bild oben: Herzog Michael von Württemberg mit den Württemberger Weinhoheiten. Bild unten: Hans Haidle mit Hermann Hohl.
Evelyn Schmidt begrüßte am VdP-Stand des Staatsweingutes Weinsberg Petra Hammer und Stefanie Zimmer
Ein Württemberger Betrieb ist Gewinner des Fachhandelspreises des Deutschen Weininstituts (DWI), der in Kooperation mit der Fachzeitschrift Wein+Markt ausgeschrieben war: Die Winery in Heilbronn. Sie zeichne sich durch eine herausragende Fachberatung und ein breites Weinsortiment aus, das auch die Erwartungen anspruchsvoller Kunden erfülle.
Es war eng in der Deutschland-Halle 4. Nächstes Jahr soll die größte Halle 6 die größte Ausstellergruppe unter einem Dach vereinen. Diese Überlegung stößt auch in Württemberg auf Zustimmung.
Schon in diesem Jahr in Halle 6: Der Gundelsheimer Schokoladier Eberhard Schell führte Seminare durch
ProWein-Begnungen: Deutschlands Wein-Königin Annika Strebel und Günter Willy von der Privatkellerei Rolf Willy, die erstmal auch die Marke JupiterWeinkeller auf dem Stand hatte.
ProWein-Begegnungen: Deutschlands Weinkönigin Annika Strebel 2. von links) erinnert sich noch gerne an ihren Württemberg-Besuch. Im Bild mit Württembergs Weinprinzessins Stefanie Zimmer und Weinkönigin Petra Hammer, den Weingüter-Vorsitzenden Peter Albrecht (links) und Martin Notz (2. von rechts) sowie Weinbauverbandspräsident Hermann Hohl
Im Gespräch mit Günter Jauch (links): Präsident Hermann Hohl, Sommeliere Nathalie Lumpp, Geschäftsführer Werner Bader
Gespräche auf der Messe: Geschäftsführer Werner Bader vom Weinbauverband Württemberg mit (von links) Annika Strebel (Deutsche Weinkönigin), Stefanie Zimmer (Württemberger Weinprinzessin), Monika Reule (Geschäftsführerin DWI) und Petra Hammer (Württemberger Weinkönigin)
Mit Vertretern des Anbaugebietes Rheingau führten Württembergs Präsident Hermann Hohl und Geschäftsführer Werner Bader Projekt-Gespräche
Feierte am Sonntag auf der Weinmesse seinen 46. Geburtstag: der neue Geschäftsführer Werner Bader des Weinbauverbands Württemberg – mit (links) den Württemberger Weinhoheiten, Horst Reuschle von der Württemberger Weinwerbung und (rechts) Präsident Hermann Hohl und Götz Reustle (Vorstandsvorsitzender der Felsengartenkellerei Besigheim)Beste Stimmung auf der ProWein: Deutschlands Weinkönigin Annika Strebel mit Günter Willy.
7 Millionen Euro für frostgeschädigte Betriebe
Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, hat sich am Mittwoch (4. Januar) bei einem Besuch von Weinbaubetrieben im Landkreis Heilbronn, die durch die Spätfröste Anfang Mai 2011 besonders geschädigt wurden, vor Ort von der schnellen Umsetzung der Frostbeihilfe des Landes überzeugt. „Alle Bewilligungsbescheide sind bereits im alten Jahr verschickt worden. Rund 350 der knapp 570 Betriebe haben die Beihilfe bereits erhalten oder werden sie in den nächs-ten Tagen bekommen“, so Bonde in Willsbach (Landkreis Heilbronn). Damit seien zwei Drittel der Frostbeihilfen ausbezahlt. Unerwartet viele Betriebe hätten letztlich einen Antrag auf Frostbeihilfe gestellt. „Dies zeigt, dass es richtig war, dass das Land Mittel in Höhe von sieben Millionen Euro für die Geschädigten bereit gestellt hat. Da-mit können wir sowohl den Nebenerwerbslandwirten als auch den teilweise existenz-gefährdeten Haupterwerbslandwirten schnell und unbürokratisch helfen“, betonte der Minister.