Am 23. Januar 1825 wurde zur Förderung des heimischen Weinbaus der “Württembergische Weinbauverband e. V.” gegründet. Seine Ziele waren die Verbesserung der Erzeugungsbedingungen und die allgemeine Hebung der Güte der württembergischen Weine. Dieser Verein wurde am 1.2.1935 zwangsweise aufgelöst. Die Aufgaben wurden von einer staatlich gelenkten Organisation übernommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine einheitliche Interessenvertretung der Weingärtner für Württemberg und Nordbaden sowie die weitere Verfolgung der Ziele des 1825 gegründeten “Württembergischen Weinbauvereins e. V.” notwendig. Am 24. November 1947 wurde daher der "Weinbauverband Württemberg-Baden e. V." als Nachfolgeorganisation gegründet. Am 31.12.1964 hat sich die Sektion Nordbaden aus Gründen der Werbung und aus weinwirtschaftlichen Überlegungen abgetrennt und dem Badischen Weinbauverband angeschlossen.
Der Verband führt von diesem Zeitpunkt ab die Bezeichnung “Weinbauverband Württemberg”. Die Entwicklung der Wirtschaft machte auch für den Weinbau eine wirtschaftspolitische Interessenvertretung notwendig. Um den hierdurch entstehenden Aufgaben gerecht zu werden, wurde eine entsprechende Satzung geschaffen.
Am 23. Januar 2000 feierte der Weinbauverband Württemberg sein 175 jähriges Jubiläum in Stuttgart-Bad Cannstatt.
23. Januar 1825 Saal Königsbad Stuttgart 22 Männer (kein Wengerter dabei) gründen „Gesellschaft für die Weinverbesserung in Württemberg“
1828 „Württembergischer Weinbau-Verein“
1855
Neckarsulm schreibt Weinbaugeschichte
Nachweislich ältester Zusammenschluss von Winzern in Deutschland
Weitere Genossenschaftsgründungen
1858 Fellbach
1859 Esslingen
1868 Weinsberg
1879 Beilstein, Tübingen
1880 Oberstenfeld
1887 Untertürkheim
1888 Heilbronn
1892 Ingelfingen
1898 Markelsheim
1898 Bönnigheim
1918 Obertürkheim
1923 Cannstatt
1936 Rotenberg
1892 Umbenennung in „Württembergischer Weinbauverein e.V.“
1. Februar 1935 Zwangsauflösung
24. November 1947 Wiedergründung als „Weinbauverein Württemberg-Baden e.V.“ in Heilbronn. Vorsitzender ist der Wengerter, Züchter, Stadtrat und Landtagsabgeordnete Hermann Schneider
25. Mai 1948 erste Mitgliederversammlung im Kursaal in Bad Cannstatt
1953 in Untertürkheim (Sängerhalle) Umbenennung in „Weinbauverband Württemberg-Baden e.V.“ Ab jetzt nennt sich der Vorsitzende „Präsident“
31.12.1964 Trennung der Sektion Nordbaden-Unterbaden und Angliederung an Badischen Weinbauverband
Neuer Name: „Weinbauverband Württemberg e.V.“
Sitz: Weinsberg, Hirschbergstraße 2
Vorstände
Gesellschaft für die Weinverbesserung in Württemberg:
1825-1837 Carl Christoph von Gok, Hofdomänenrat, Stuttgart
1837-1846 Ludwig Eduard von Ergenzinger, Hofkammerpräsident, Stuttgart
1847-1848 kom. Karl Gustav Albert von Essich, Hofdomänenrat, Stuttgart
1849-1850 Karl Gustav Albert von Essich, Hofdomänenrat, Stuttgart
1851-1861 Johann Christoph von Herdegen, Staatsminister, Stuttgart
1861-1866 Johann Gottlob von Kurr, Oberstudienrat, Stuttgart
1867-1891 Dr. Oscar von Fraas, Professor, Naturwissenschaftler, Stuttgart
Württembergischer Weinbauverein:
1891-1901 August von Hofacker, Geheimrat, Stuttgart
1901-1919 Carl Warth, Stadtpfleger, Stuttgart
1919-1925 Eberhard Krämer jun., Weingärtner, Stuttgart
1925-1928 Heinrich Schoffer, Landesoekonomierat, Weinsberg
1928-1934 Wilhelm Mährlen, Landesoekonomierat, Weinsberg
1934-1935 Hermann Schneider, Landes- und Reichsweinbeirat, Wengerter, Heilbronn
Weinbauverein Württemberg-Baden:
1947-1953 Hermann Schneider
Präsidenten des Weinbauverbandes Württemberg-Baden (1953-1964):
1953-1955 Hermann Schneider (MdL), Weingärtner, Rebenzüchter, Heilbronn
1955-1964 Otto Haag (MdL), Weingärtner, Heilbronn
Präsidenten des Weinbauverbandes Württemberg e. V. (ab 1965):
1965-1972 Otto Haag, Weingärtner, Heilbronn
1973-1991 Gotthilf Link (MdL) , Weinbaumeister, Lauffen am Neckar
seit 1991 Hermann Hohl, Weinbaumeister, Obersulm–Willsbach
Hermann Schneider 1934-1955
- begründete Qualitätserzeugnis „Württemberger“
- widerlegte Meinung, dass Ertragssteigerung durch Selektion die Qualität mindere
- sicherte Edelrebe im Landtag
- Trollinger, Clevner, Schwarzriesling und Samtrot sind Früchte seiner Arbeit
- Einsatz für „Lehrberuf Weingärtner“
- 1950 Wahl Württemberger Weinkönigin
Otto Haag 1955-1964
1959 Weinprämierungen eingeführt Ziel: Förderung Qualität und Absatz
Mitwirkung Deutsches Weingesetz 1971
Gründung Sonderausschüsse im Verband:
- Rebenselektion
- Ausbildung
- Weinbautechnik
Ziele: Erfahrung, Wissen und Können des Einzelnen für die Gesamtheit nutzbar machen.
Gotthilf Link 1973-1991
Initiator einer staatlichen Bezuschussung zur Bewirtschaftung von Steillagen
Fortführung der Rebflurbereinigungen
(Tafel-) Wein-Überproduktion in Europa Rebenanbaustopp in der EU
Hektarhöchstertrags- und Vermarktungsregelung
Einrichtung Fachhochschule in Heilbronn 1987
Neubau Verbandsgebäude 1979-1980
Hermann Hohl seit 1991
Hermann Hohl (Jahrgang 1955) ist seit 1991 Präsident des Weinbauverbandes Württemberg. Sein Leitmotto lautet: "Weinbau muss neue Wege gehen!"
Im Jahr 2013 erhielt der amtierende Weinbaupräsident für seine besonderen Verdienste um die Württemberger Weinwirtschaft das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
Das Buch zur Geschichte ist erhältlich beim
Weinbauverband Württemberg
Hirschberstraße 2
74189 Weinsberg