Als Präsident des Weinbauverbandes Württemberg ist Hermann Hohl, Jahrgang 1955, ein gerne gehörter und einflussreicher Gesprächspartner. Dies sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, wo das Themenspektrum Ausbildung & Forschung, für das er auch als Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes überregional Verantwortung trägt, auf der Agenda weit oben steht. Was Marketingfragen anbelangt, vertritt Hermann Hohl die Württemberger Interessen im Verwaltungsrat des Deutschen Weininstitutes.
Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Präsident des Weinbauverbandes Württemberg ist die Interessensvertretung aller Betriebsgruppen, insbesondere auch des charakteristischen Genossenschaftswesens. Besonders am Herzen liegt ihm, auch im Hinblick auf die Umsetzung des neuen Pflanzrechtesystems ab 2016, neben der Erhaltung der typischen heimischen Weinbaulandschaften einschließlich des Steillagenweinbaus die Fortentwicklung des Images des Württemberger Weines, zum Beispiel im Rahmen der Baden-Württemberg Classics in Berlin, Dresden, Duisburg und München.
Zentrales Dauerthema ist für den Präsidenten das Thema Strukturwandel: Mithilfe von EU-Fördergeldern, die zum Wohl der Weinbaupraxis ins Land fließen, werden seit vielen Jahren Umstrukturierungsmaßnahmen, Investitionen sowie Kooperationen und Fusionen – die Hohl insbesondere im genossenschaftlichen Bereich stets konstruktiv begleitet – gefördert. Geht es nach Hohl, sollen künftig in Anbetracht des Klimawandels Maßnahmen zur Erntesicherung ebenfalls Unterstützung finden, etwa im Zusammenhang mit der Hagelabwehr oder der Wasserbereitstellung zur Tröpfchenbewässerung. Eine große Bedeutung misst Hermann Hohl auch dem Berufsnachwuchs zu. Seine volle Unterstützung findet die ausgehend vom wvw gegründete, gruppierungsübergreifende Jungwinzervereinigung Wein.Im.Puls. Außerdem gilt er als Initiator des neuen dualen Bachelor-Studienganges Wein-Technologie-Management an der DHBW Heilbronn.
Als Aufsichtsratsvorsitzender des Weininstitutes Württemberg, dessen zeitgemäße Modifizierung hohe Priorität besitzt, ist ihm die Weiterentwicklung des Weintourismus zum zusätzlichen Einkommensstandbein ein zentrales Anliegen. Hier zeigt sich eine dynamische Entwicklung: Aktuell wurde die Weinstraße erweitert sowie der Württemberger Weinradweg neu eröffnet. Außerdem wird ab 2016 mit Unterstützung des Weininstitutes eine neue Stelle zur Bündelung weintouristischer Aktivitäten in Württemberg geschaffen. Die Württemberger Weininstitut GmbH ist eine Tochtergesellschaft des Weinbauverbandes, Gesellschafter sind alle Gruppierungen der hiesigen Weinwirtschaft: Genossenschaften, Selbstvermarkter, Weinkellereien sowie Prädikatsweingüter.
Der Präsident des Weinbauverbandes Württemberg ist selbst aktiver Wengerter: Die Familie Hohl betreibt in Obersulm-Willsbach einen landwirtschaftlichen Mischbetrieb mit 12 Hektar Weinbau. Hermann Hohl ist außerdem kommunalpolitisch auf Gemeinde- sowie auf Kreisebene tätig. Für sein bürgerschaftliches Engagement in Weinwirtschaft und Kommunalpolitik erhielt der Obersulmer im Jahr 2000 die Staatsmedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg sowie im Jahr 2013 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.